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Social Media 2020 ein Abgesang

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Soziale Medien begleiten mich schon recht lange. Lokalisten war zu Schulzeiten der heiße Scheiß. Dann kam Facebook und hat alles umgekrempelt. Instagram, Twitter, Tik Tok, Snapchat etc. sind heutzutage nicht mehr weg zu denken. Social Media bestimmt unseren Alltag und das geht mir mal wieder mächtig auf den Geist.

Was macht Social Media mit uns?

Social Media macht süchtig. Zumindest genauso wie Drogen, dass fand die Universität in Chicago heraus. Der Drang online und vernetzt zu sein, ist stärker als der Drang nach Alkohol oder Nikotin. Ich glaube das kennt jeder, man lädt bei Instagram eine Story hoch und schaut wirklich regelmäßig, wie viele die gesehen haben. Viele glauben, dass Social Media Nutzer besser im Multitasking sind, aber genau das Gegenteil ist der Fall, man wird viel mehr abgelenkt durch die Versuchung immer auf dem neuesten Stand zu sein.

Das Phantom-Vibration Syndrom ist eine besonders eigenartige Folge des Handy/Social Media Konsums. Betroffene bilden sich einen Vibrationsalarm oder ein Handyklingeln ein, obwohl keine Nachricht oder Anruf kommt.

Dazu kommt noch, wie gestellt teilweise verschiedene Social Media Plattformen sind. Bei Instagram und Co. ist alles heile Welt und so nehmen wir das auch wahr. Fakt ist natürlich, dass es bei diesen Menschen auch drüber und drunter geht im Leben, aber sowas will ja auch niemand sehen.

Meiner Erfahrung nach klaut mir Social Media auch Zeit. Wenn ich auf der Couch sitze und mir denke „komm geh duschen“ dann nehme ich mir mein Handy, checke Insta und verplempere locker 20 Minuten. Dann sitze ich auf der Couch und schaue eine Serie (Cobra Kai, beste Serie aller Zeiten :)) und sehe dann auf Instagram, wie alle anderen Sport machen oder was erleben und ich fühle mich sogar schlecht, obwohl das totaler Quatsch ist.

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Social Media Trends

Grundsätzlich kann man festhalten, dass jeder neue Trend irgendwie auf einer Social Media Plattform startet. Irgendein Trottel macht was richtiges dummes und stellt es auf Instagram und sofort ziehen alle nach. Sei es in den Bergen Kühe erschrecken oder auf irgendwelche hohen Gebäude klettern. Auf Social Media verbreitet sich alles wie ein Lauffeuer. Leider bieten die Plattformen auch viel Nährboden für Verschwörungsmythiker, Reichsbürger, Prepper und was es nicht noch alles gibt. Ich bin ja ein Fan von Meinungsfreiheit, außer sie ist Bullshit, dann natürlich nicht. Meiner Meinung nach machen Facebook, Telegramm, Twitter, etc. nicht genug gegen solche Gruppen und sobald einer was dagegen tut, wird auf das nächste Medium gewechselt. Auftrag erkannt Frau von der ähm Leyen.

Fakten Fakten Fakten

  • 3,2 Milliarden tägliche Nutzer
  • Durchschnittlich 2,22 Stunden verbringt ein Mensch auf Social Media am Tag
  • 54% der Nutzer verwenden soziale Netzwerke für ihre Produktrecherche
  • 500 Millionen Nutzungen von Instagram Storys täglich
  • 80% der Zeit verbringen Nutzer mit ihrem Smartphone auf Social Media
  • Über Facebook und Whatsapp werden täglich 60 Milliarden Nachrichten verschickt
  • Mehr als jeder dritte (38%) kann sich ein Leben ohne Social Media nicht mehr vorstellen
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Das Schlimmste an Social Media

Vor circa 2,5 Jahren habe ich mit meinem besten Freund (Gott sei seiner Seele gnädig… er ist in einer Beziehung) zusammen digitalen Suizid geplant und durchgeführt. Warum fragt ihr euch? Diese ganze Scheiße mit Shitstorms, Naziparolen, Flüchtlingshetzte, Klimaleugner und und und, ging mir wahnsinnig auf den Keks. Da werden Menschen im Internet beleidigt, weil sie irgendwas hochladen, oder zu irgendwas eine Meinung haben. Teilweise so grob, dass man sich schon fragen muss, was bei den Menschen falsch ist. Genau deswegen und weil ich einfach keinen Bock habe, diesen ganzen Mist zu lesen, werde ich wieder Social Media löschen. (Nur mein privates is kla)

Ziemlich dumm, wenn man einen Blog hat? Ja das kann sein, trotzdem will ich nicht meine Prinzipien über Bord werfen, nur um ein paar Leser mehr zu haben. (OK Facebook bleibt, aber nur weil ich da meine Blogeinträge poste)

Auf Netflix gibt es aktuell wieder eine gute Doku “ The Social Dilemma“ da kommen Menschen zu Wort, die bei allen großen Social Media Konzernen mal gearbeitet haben und Einblicke liefern können. Was mich an der Doku etwas stört, am Anfang totales Weltuntergangsszenario und am Ende wird aber doch wieder alles gut.

Tietzis Fan Service auch hier wieder, der Trailer schon für euch bereit (Ja Grüning der ist auf Englisch)

Falls ihr euch auch mit Social Media unwohl fühlt oder auch etwas gutes darin seht, lasst uns in den Kommentaren diskutieren. 🙂

Wenn ihr einen geilen Blog über Achtsamkeit und Nachhaltigkeit lesen wollt und ein paar Tipps wollt, um Verbrauchsgegenstände (Zahnpasta, Spülmaschinentabs) selber zu machen, schaut mal bei der lieben Shanice vorbei. 🙂

Jemand der sich mit Social Media und Texte schreiben auskennt, ist der gute Flo von Floschreibt.de. Schaut doch da mal vorbei 🙂

Natürlich hat Social Media Konsum auch etwas mit Minimalismus zu tun. Wenn du meinen Beitrag noch nicht kennst, dann aber los.

Wer unter euch ohne Sünde ist der werfe den ersten Stein auf sie

Ein Autonomer beim G20 Gipfel

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4 Comments

  • Reply DarkAngel 25. September 2020 at 0:36

    Ich finde den Beitrag von dir über die Leistungsgesellschaft sehr gut geschrieben! Und gebe dir absolut recht dass es schon in der Grundschule anfängt und sich durch unser ganzes Leben zieht.
    Wenn wir es zulassen! Vielleicht machen es die nächste Generation besser! Hoffentlich! Freue mich darauf deinen nächsten Beitrag zu lesen!!!

    • Reply Christian Tietz 26. September 2020 at 8:59

      Vielen Dank für dein Kommentar 🙂
      Ich hoffe auch, dass es viel besser wird mit den nächsten Generationen

  • Reply Shanice 24. September 2020 at 19:03

    Genau so habe ich vor ein paar Jahren auch gedacht und alle meine sozialen Profile gelöscht. Ich hab sie auch nie vermisst. Doch ich habe dem ganzen eine zweite Chance gegeben und heut einen ganz anderen Umgang gelernt. Ich hole mir Inspirationen, Informationen und folge „echten“ Menschen, die auch Probleme zeigen, und entfolge Leuten, die mir nicht gut tun.
    Ich gebe dir aber Recht, dass man sehr viel Disziplin haben muss, wenn man keine Zeit mit den sozialen Medien verplempern will. Mir passiert es auch, dass ich oft viel zu lange an dem Handy sitze.

    • Reply Christian Tietz 26. September 2020 at 8:59

      Ich wollte dem ganzen auch eine 2te Chance geben, bin aber zu schwach um damit ordentlich umzugehen. Manchmal muss ich radikal sein um langfristig glücklich zu werden. Vielen Dank für dein Kommentar 🙂

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